Herzlich willkommen zur Vorlesung Sozotechnische Systeme im Bachelorstudiengang Buchwissenschaft.
Wir befinden uns mit unserer aktuellen Lektion im Kapitel Synopse. Was wir machen wollen ist,
in Überflug einmal noch rekapitulieren, was wir in dieser Vorlesung alles thematisiert haben.
Wir starten gleich in unserem Grundlagenkapitel. Dort hatten wir vier Bereiche. Kapitel D lasse
ich jetzt mal weg. Analyseebenen im Überblick, die folgen dann ja in Kapitel 3, 4 und 5 noch mal.
Erinnern wir uns also noch mal, startend mit dem Unterkapitel A, an die Elemente sozotechnischer
Systeme. Was hatten wir da identifiziert? Das waren im Wesentlichen drei Elemente, nämlich Technik,
Mensch und Organisationen und Institutionen. Und es ist deswegen auf der Mikroebene, weil wir
diese Elemente singulär angeschaut haben, respektive maximal solche bilateralen Beziehungen.
Zwischen zwei solcher Elemente, was wir hier aber noch nicht gemacht haben, war ein Gesamtblick
darauf, wie das alles zusammenwirkt. Und das ist etwas, was wir eher auf der Mesoebene und den
Teilen vielleicht auch auf der Makroebene gesehen haben. Hier also auf der Mikroebene haben wir diese
drei Elemente einfach mal singulär herausgenommen, die Beziehungen immer zwischen zweien auch
exemplarisch angeschaut. Man kann vielleicht noch viel mehr Facetten zwischen zwei Elementen dieses
ganzen Systems sich anschauen. Wir haben hier exemplarisch was rausgegriffen, also Nutzungsbedingungen
und Gebrauchstauglichkeit für die Beziehung zwischen Technik und Mensch. Für Mensch runter nach
Organisation und Institutionen haben wir uns angeschaut, was eigentlich so Prozesse, Arbeitsteilung
und Regeln sind. Und für die Beziehung zwischen Technik und Organisation und Institutionen haben
wir funktionale Anforderungen, die sich hieraus an Technologie ergeben, angeschaut.
Im nächsten Unterkapitel haben wir uns Materialobjekte angeschaut, deren Beschaffenheit und vor
allen Dingen deren Veränderung. Im Zeitablauf hier noch mal zur Erinnerung das Artifaktbuch,
das was wir so als Buch irgendwie bezeichnen oder in Zuschreibung, die wir an diesen Begriff machen.
Wir sehen hier noch mal sehr schön, dass das Artifaktbuch verschiedene Formen,
Erscheinungsformen und auch aus verschiedenen Materialien annehmen konnte im Laufe der Zeit.
Wir haben das gleiche für das Artifakt Zeitung exemplarisch uns angeschaut und das Wesentliche
hieran ist eigentlich, dass wir lernen, dass es sozusagen den einen Typ oder die eine Ausbringung
von Artifakt nicht gibt, sondern im Laufe der Zeit hat sich so ein Artifakt verändert. Es hat
aus unterschiedlichen Materialien bestanden, es hat unterschiedliche Technologien aufgenommen,
unterschiedliche Zeichensysteme aufgenommen und es ist sozusagen nichts sakrosant, sondern die
Beschaffenheit und die Ausbringungsform von so einem Medium hängt einfach ab von seiner Zeit,
von der Kultur, von der Gesellschaft, die es erschafft, von den Technologien, die der Mensch
entwickelt hat, um letztendlich ein Problem zu lösen. Diese Artifakte sind ja alle Problemlöser
in dieser Logik und es gibt sozusagen eben nicht die eine Form, die wir als sakrosant bezeichnen,
was uns heute vielleicht sehr schnell passiert, weil wir mit dem Buch immer ganz fix ein kodexförmiges,
papierbasiertes Gebilde verbinden und vielleicht dann sagen, na das da ist doch kein Buch oder das
da ist doch kein Buch, aber wenn man das sagt, dann muss man auch sagen, dass da ist dann eben auch
kein Buch gewesen. Historisch wäre das aber nicht korrekt, weil das eben einfach eine andere Form
von Buch gewesen ist. Im nächsten Unterkapitel hatten wir uns aktuelle Basistechnologien zur
Schriftkommunikation angeschaut, dort grob elektronisch von nicht elektronisch unterschieden.
Bei den elektronischen hatten wir online von Offline unterschieden, Offline aber auch nicht
vollständig Offline, sondern ich komme an die Dinge ran, nachdem ich es einmal heruntergeladen
habe. Wir erinnern uns noch mal kurz bei den Online-Medien hatten wir die Web-Technologien
als sehr ubiquitäre Universal-Technologien kennengelernt, die Apps als eine spezifische
Technologie, die typischerweise eigentlich auch sehr plattformabhängig daherkommen und
Messenger-Dienste, die darauf ausgelegt sind, dass man unmittelbar eine bi- oder x-laterale
Kommunikation zwischen Menschen vornehmen kann und bei den Messenger-Diensten haben wir auch noch mal
gesehen, dass sie von einer sehr großen technologischen Vielfalt gekennzeichnet sind und alle
unterschiedlichen Protokollen oder Standards folgen, die miteinander auch nicht kompatibel sind.
Bei den Offline-Technologien haben wir E-Objects von monolithischen Apps unterschieden, das ist
im Kern eine Architekturfrage gewesen, wenn Sie sich daran erinnern, die E-Objects waren so
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:42:00 Min
Aufnahmedatum
2022-04-20
Hochgeladen am
2022-04-20 15:26:03
Sprache
de-DE